Profil

Graduiertenkolleg 1956

Kulturtransfer und ‚kulturelle Identität‘ – Deutsch-russische Kontakte im europäischen Kontext

[vormals “Internationales Graduiertenkolleg 1956”]

Aufgrund des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine erfolgte zum 14.03.2022 die Umwandlung in ein Nationales Graduiertenkolleg.

Aufgrund der aktuellen politischen Lage ruht derzeit die Zusammenarbeit der
Universität Freiburg im Rahmen des Kollegs mit der RGGU.

 

Wir als Wissenschaftler*innen des GRK 1956 sind zutiefst schockiert und erschüttert von den Ereignissen in der Ukraine. 

Wir alle beschäftigen uns seit vielen Jahren beruflich mit der Region, manche von uns haben eine russische Staatsbürgerschaft, wir alle haben zahlreiche biographische Bezüge und persönliche Kontakte in die Ukraine und nach Russland. Daher fühlen wir uns menschlich, beruflich und wissenschaftlich betroffen.

Unsere Solidarität gilt allen Menschen, die sich unter schwierigsten Bedingungen sowohl in der Ukraine als auch in der Russischen Föderation mutig und im Bewusstsein von Konsequenzen gegen Gewalt aussprechen

Мы, участницы и участники школы аспирантов GRK 1956, глубоко шокированы и потрясены событиями в Украине.

Все мы на протяжении многих лет профессионально связаны с этим регионом, некоторые из нас имеют российское гражданство, нашу биографию и круг общения во многом определяют контакты с Украиной и Россией, и поэтому мы чувствуем растерянность – как люди, как специалисты, как ученые.

Мы выражаем солидарность со всеми людьми, которые в тяжелейших обстоятельствах – как в Украине, так и в Российской Федерации – смело и с осознанием возможных последствий выступают против насилия.
 

 

Graduiertenkolleg 1956

Mit dem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, der Universität Freiburg und der Russischen Staatlichen Humanwissenschaftlichen Universität (RGGU) Moskau gemeinsam finanzierten Internationalen Graduiertenkolleg 1956 „Kulturtransfer und ‚kulturelle Identi­tät‘ – Deutsch-russische Kontakte im europäischen Kontext“ wurde 2014 zum ersten Mal ein ge­meinsames deutsch-russisches Graduiertenkolleg im Bereich der Geisteswissenschaften eingerichtet. Die Umwandlung in ein Nationales Graduiertenkolleg erfolgte zum 14. März 2022 aufgrund des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine. Die Zusammenarbeit der Universität Freiburg mit der RGGU im Rahmen des Graduiertenkollegs ruht derzeit.

Das Graduiertenkolleg 1956 untersucht die lange Tradition nationaler, bilateraler und internati­onaler Forschung zu deutsch-russischen Kulturkontakten. Ausgehend davon soll ein innovatives Konzept interdisziplinärer und internationaler Kulturtransferforschung entwi­ckelt werden. Im Mittelpunkt stehen dabei nicht nur deutsch-russische bzw. russisch-deutsche Kul­turkontakte und Kulturtransfers, sondern auch die europäischen Dimensionen dieser Kon­takte. Zudem widmet sich der Forschungsverbund der Frage, inwiefern sich Prozesse des Kulturtransfers auf Konstruktionen kultureller bzw. nationaler Identitäten auswirken. Der Untersuchungszeitraum erstreckt sich vom ausgehenden 17. Jahrhundert bis zur Gegen­wart.

Das GRK sieht sich darüber hinaus auch im Bereich der „Third Mission“ der Universitäten gefordert und bringt sich durch ein Öffentlichkeitsmodul aktiv in Kulturtransferprozesse ein.