Valeriia Parshina
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Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
GRK 1956 Kulturtransfer und ‚kulturelle Identität‘
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Auswanderung, Gedächtnis, Erinnerung. Sebald und Nabokov
Die Auseinandersetzung mit der deutschen Vergangenheit und den Verbrechen des Nationalsozialismus spielen seit Mitte der 1940er Jahre eine herausragende Rolle in den öffentlichen Diskussionen über eine nationale Erinnerungskultur. Eine der einflussreichsten Personen in diesen Auseinandersetzungen war der deutsche Schriftsteller W. G. Sebald. Er hat sich mit den Problemen der literarischen Reflexion von traumatischen Erlebnissen wie z.B. von Vertreibung intensiv befasst und hat grundsätzliche Fragen danach aufgeworfen, wie fiktionale Literatur den historischen Fakten begegnen kann/soll. In diesem Zusammenhang erscheinen die zahlreichen Verweise auf Vladimir Nabokov – einen Schriftsteller russischer Herkunft und einen Exilanten – im literarischen Werk von Sebald bemerkenswert.
In dieser Arbeit sollen die folgenden Fragen beantwortet werden: Warum ist für Sebald die russische Exilgeschichte, und zwar insbesondere das Beispiel Nabokovs, von Relevanz? Inwieweit hat Nabokov die Entwicklung von Sebalds Poetik geprägt? Die Materialbasis der Untersuchung bilden Sebalds Werke Die Ausgewanderten, Austerlitz, Die Ringe des Saturn, sowie auch der Essay Traumtexturen. Kleine Anmerkung zu Nabokov, Interviews und die Autorenbibliothek im Literaturarchiv Marbach.
Betreuungsteam:
Prof. Dr. Evi Zemanek (Erstbetreuung)
Prof. Dr. Dietmar Neutatz
Prof. Dr. Dirk Kemper [bis 13.3.2022]
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